war am samstag auf der hochzeit meines patenkindes und hab echt krasses erlebt.

die eltern der braut sind in einer sonderbaren religionsgemeinschaft und der vater der braut hat der ganzen hochzeit den stempel aufgedrückt.

erstmal ist mein patenkind erst 21 muß sie aber heiraten sonst hättens sie nicht zusammenziehen dürfen (theoretisch auch kein sex vor der ehe haben)

die kirchliche zeremonie ging noch auch wenn sie viel zu lange war und mit vielzuviel (für einen atheisten) lobhudelei ausgestatten war.

aber die eigentliche hochzeitsfeier hätte gut in einen amerikanischen jux-film über amish o.ä. film passen können.

es waren ca 70 leute anwesend, davon ca 45 von der anderen seite, alle mitglieder der dubiosen religionsgemeinschaft, da die sich eigentlich nur selber untereinander heiraten dürfen, so hat auch die verwittwete mutter der braut kurz nach dem tod des vaters gleich ein neues gemeindemitglied geheiratet (vermutlich zugeteilt)

zeremonienmeister war der vater der braut und vor jeder malzeit wurde gebetet, zwischendrin diverse kanons gesungen, alle mußten sich vorstellen und das programm bestand zum größten teil aus musikbeiträgen (z.B. trompetenspiel eines 8-Jährigen jungen - ich vergaß jedes gemeindemitglied spielt ein instrument), oder videobotschaften, von nichtanwesenden gemeindemitglider gesendet. Keine der unverheirateten frauen durften sich mit männlichen nicht-gemeindemitglieder unterhalten und die richtig hübsche tochter des vaters der braut (nennen wir ihn mal den obermotz) wich ihm keine 2 meter von der seite.

was mich daran geärgert hat ist, atheismus hin oder her, der religiöse firlefanz auf der feier nix mehr zu suchen hat und es für alle nichtmitglieder dieser dubiosen gemeinde drum eine beschissene hochzeit war.

das einzige gute íst, daß die braut wirklich ein feines mädchen ist (obwohl viel zu jung zum heiraten) und wenig gläubig ist - hoffentlich!!!

gottseidank konnte ich gegen 21 uhr abseilen und auf die supergeile geburtstagsparty meines besten freundes fahren